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Bangkoks Streetfood darf bleiben

Street Food in Bangkok

(Kleines) Aufatmen für Foodies

Im letzten Monat ging ein großes Aufschreien durch die Foodie-Szene als bekannt wurde, dass die Stadtverwaltung von Bangkok, Thailands Hauptstadt, den Garküchen auf der Straße den Garaus machen wollte. Viele der Straßenhändler in Silom und anderen beliebten Vierteln Bangkoks mussten ihre Foodcarts schließen oder zumindest woanders hin befördern, offiziell, um Platz auf den hoffnungslos verstopften Bürgersteigen zu schaffen.

Nach wütenden Protesten von Straßenhändlern, Einwohnern und auch Besuchern – immerhin wurde Bangkok gerade erst von der CNN zur „Stadt mit dem besten Streetfood der Welt“ gekürt – äußerte sich nun ein Sprecher der Regierung und versuchte zu beschwichtigen.

„Streetfood bleibt an bestimmten Plätzen und unter Auflagen erlaubt“

Der Mitarbeiter des Gouverneursbüros in Bangkok, Vallop Suwandee erklärte, dass seine vorherigen Statements falsch dargegeben wurden. „Lassen Sie mich im Namen der Stadt Bangkok klarstellen: Streetfood wird ein Teil des Bangkoker Lebens bleiben, unter der Voraussetzung, dass sich dadurch keine Hindernisse für Fußgänger ergeben und hygienische Maßgaben im Sinne des öffentlichen Interesses eingehalten werden. Wir erlauben sie [die Straßenverkäufer] in bestimmten Gebieten unter strikten Konditionen“.

Doch wer sich jetzt schon freut, könnte etwas zu früh dran sein. Denn die Zahlen an Straßenverkäufern und Garküchen werden trotzdem drastisch zurückgehen. Schon letztes Jahr gab es statt 726 offiziellen Locations wie vor vier Jahren nur noch 243. Es wird erwartet, dass die Streetfood-Carts an der Khao San Road und der Yaowarat Road im historischen Chinatown bleiben dürfen, und ansonsten weiter „aus dem Zentrum raus“ gelockt werden sollen. Die Begründung ist eigentlich recht schlüssig: im sowieso schon verstopften Bangkok blockieren die Foodcarts oft die Fußgängerwege und zwischen die Fußgänger, auf der Straße zu laufen. Zudem sind die Immobilienpreise in der Innenstadt in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass „es unfair wäre, wenn ein Straßenhändler Platz für sich beansprucht, der Tausende an Dollars pro Quadratmeter koste“, so Vallop.

Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird

Am Ende des Tages musste sich die Bangkoker Verwaltung wohl eingestehen, dass ein totales Aus für die Foodcarts ein Schuss ins eigene Knie bedeuten könnte und man versucht, einen Mittelweg zu finden, der allen Beteiligten gerecht wird. So wie es jetzt aussieht, werden sich Bewohner und Besucher zwar mit weniger Streetfood abfinden müssen – aber ganz wegzudenken ist Streetfood aus den Straßen Bangkoks dann doch nicht!

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