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Trauer in Thailand

Große Trauer in Thailand

Große Trauer in Thailand: 18 Mädchen sterben bei Brand in einem Schulwohnheim

Es ist in Thailand recht üblich, dass gerade Kinder, deren Eltern in den eher bergigen Regionen von Nordthailand leben, in einem Schulwohnheim, um ihnen beschwerlichste oder gar unmögliche Schulwege zu ersparen. Diese Tradition wurde jetzt für 18 Mädchen in der Provinz Chiang Rai, rund 70 Kilometer von Chiang Mai entfernt, zum Schicksal. Am Sonntagabend kurz vor Mitternacht Ortszeit brach in dem Schulwohnheim ein Feuer aus, welches zur Todesfalle für 18 Mädchen wurde.

20 Mädchen konnten verletzt gerettet werden

Als das verheerende Feuer im Schulwohnheim in der thailändischen Provinz Chiang Rai am späten Sonntagabend um kurz vor Mitternacht bemerkt wurde, war Rettung für viele der eingeschlossenen Mädchen nicht mehr möglich. Bis aus dem Dachstuhl schlugen da bereits die Flammen. Erschwerend kam hinzu, dass das Gebäude nebst aller Türen über Nacht geschlossen waren, wodurch die schlafenden Mädchen in einer tödlichen Falle saßen. Engagierte Helfer der Feuerwehr verschafften sich trotzdem gewaltsam Zutritt zum Gebäude, wodurch es ihnen gelang, 20 Mädchen verletzt aber immerhin lebend zu bergen.

Drei Stunden dauerte der Kampf gegen die Flammen

Die örtliche Feuerwehr, die von vielen zivilen Hilfskräften tatkräftig unterstützt wurde, kämpfte drei Stunden gegen den Brand an – dessen Ursache bisher unbekannt ist – bevor sie das Feuer unter Kontrolle hatte. Danach war es an der Zeit für eine „Bestandsaufnahme“ und von den 38 Mädchen im Schulwohnheim konnten nur 20 außerhalb des Gebäudes gefunden werden. 17 Leichen entdeckte die Polizei, nachdem das Feuer unter Kontrolle war. Ein Mädchen gilt als vermisst und die Behörden gehen sicher davon aus, dass es sich bei der Vermissten um ein weiteres Opfer der Flammen handelt, das man zu beklagen habe.

Die Schule, die rund 70 Kilometer von Chiang Mai entfernt liegt, ist Teil einer christlichen Stiftung. Ziel ist es, den Mädchen von ethnischen Minderheiten – häufig Angehörige der sogenannten Bergvölker Thailands – Bildungsangebote zugängig zu machen. Da die Eltern der Kinder in der Regel weit ab von Infrastrukturen in den Bergen leben, sehen diese Einrichtungen vor, dass die Kinder im Schulwohnheim leben. Nach dem tragischen Unglück teilte die Schule über ihre Webseite und Facebook mit, der komplette Unterricht – den auch Kinder aus Region besuchen – sei bis zum Ende der Woche ausgesetzt. Den verletzten Mädchen und den restlichen Schülern werde psychologische Hilfe zur Seite gestellt, um mit dem Verlust der Klassen- und Schulkameradinnen umgehen zu lernen.