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Koh Phi Phis legendäre Maya Bay soll eine Pause bekommen

Koh Phi Phis legendäre Maya Bay soll eine Pause bekommen

Zeit für Erholung – für die Natur

Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass die Maya Bay auf der malerischen Insel Koh Phi Phi Don die wahrscheinlich bekannteste Bucht Thailands ist. Dies hat sie ihrem Auftauchen in dem mittlerweile legendärem Film „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio zu verdanken, in welchem der blonde Schönling sich unter den Palmen am Strand vergnügte. (Witzigerweise liegt der andere berühmte Drehort, der imposante Wasserfall Haeo Suwat, nicht auf der Insel, sondern im Khao Yai Nationalpark auf der anderen Seite Thailands.)

Doch mit der Berühmtheit kommen auch die Schattenseiten des Ruhms, und das musste die Maya Bay in den letzten Jahren schmerzlich erfahren. Tausende Touristen strömten mit Motorbooten an die von hohen Kalksteinfelsen umrahmte Bucht und ließen nicht nur ihren Müll da, sondern richteten auch großen Schaden an den Korallenriffen an. Wie? Da es in der Maya Bay keinen Anleger gibt, werfen die Boote einfach den Anker ins Wasser – und der beschädigt oder zerstört im schlimmsten Fall sogar die empfindlichen Korallen. Doch all dem soll nun ein Ende gesetzt werden: die Nationalparkverwaltung plant, die Maya Bay für einige Zeit für die Öffentlichkeit zu schließen.

Erfolgreiche Regeneration schon schnell bemerkbar

Ein Sprecher des „Department of National Parks, Wildlife & Plant Conservation“, Thanya Nethithammakul, hat jetzt erklärt, dass man überlege den Strand, der zum Noppharat Thara Beach-Phi Phi Inseln Nationalpark gehört, für einen gewissen Zeitraum zu schließen. Damit möchte man dem Ökosystem unter Wasser die Gelegenheit geben, sich zu regenerieren.

In ähnlichen Fällen, beispielsweise der Schließung von Yung Island über zwei Jahre im gleichen Park, könne man mittlerweile enorme Verbesserungen unter Wasser erkennen. Nun überlege man, welches der geeignete Zeitpunkt wäre, um auch der Maya Bay eine wohlverdiente Pause zu gönnen.

Erst mal eine dreimonatige Pause

Der Leiter des Nationalparks, Sarayuth Tanthien, erklärte, dass er die Situation nicht nur mit der Regierung, sondern auch mit Einheimischen und Touranbietern ausführlich diskutiert habe. Schon vor rund einem Jahr hatten sich über 1.000 Einheimische bei Tanthien dafür ausgesprochen, die Maya Bay zu schließen. Und auch die Tour-Anbieter haben einer Schließung nichts entgegen zu setzen – einzige Voraussetzung für sie war eine rechtzeitige Inkenntnissetzung, um die Tourprogramme frühzeitig anpassen zu können.

Eine erste Schließung ist von Juli bis September dieses Jahres angedacht. Dann ist sowieso die Monsun-Saison, bei der es zu Stürmen und Regen kommen kann und viel weniger Besucher kommen, als in der Hochsaison von November bis Februar.

Aber auch danach soll sich einiges ändern: während momentan in der Hochsaison bis zu 5.000 Besucher täglich in die Maya Bucht kommen – was immerhin das Doppelte der eigentlich vorhandenen Kapazität beträgt – sollen nun Restriktionen für Besucherzahlen gelten. Zudem wolle man eine spezielle Anlegezone realisieren, in der die Boote keinen Schaden mehr anrichten können.

Thailand auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Grünem Tourismus

Die thailändische Regierung bemüht sich momentan um „Schadensbegrenzung“ im großen Stil. Durch den unglaublichen Touristenboom der letzten Jahrzehnte wurde vieles der Natur zerstört, doch jetzt zeichnet sich ein drastisches Umdenken ab. Die Regierung hat in den letzten Monaten zahlreiche Projekte gestartet, um für mehr Nachhaltigkeit und Grünen Tourismus zu werben. Das jüngste Beispiel dafür ist das „Upcycling the Oceans“-Projekt, welches die Tourismusbehörde TAT gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation Ecoals und einem Petrochemieunternehmen ausgerufen hat. Hierbei werden der Golf von Thailand und die Andamanensee von Plastikmüll gesäubert – und der gesammelte Kunststoff recycelt.

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