Die geschäftigen Strände von Pattaya mögen eines der beliebtesten Ferienziele für Thailand-Urlauber sein, aber das Meerwasser sei von schlechter Qualität, vermeldete nun das regionale Umweltamt. Die Wasserqualität sei so mangelhaft, dass Schäden am Menschen als auch an der Natur nicht auszuschließen seien. Doch das, was sich zuerst so dramatisch anhört, ist ein guter Schritt nach der Devise: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Denn nur wenn man das Problem sieht, es analysiert und an Lösungen arbeitet, kann der Strand und die Unterwasserwelt von Pattaya sich regenerieren.
Behörden schlagen Alarm für Pattaya
Nach einem Treffen verschiedener Regierungsbehörden ließ ein Sprecher der Stadt Pattaya, Chanutthaphong Sriwiset, verlauten, dass alle Behörden zusammenarbeiten würden, um das Problem der Wasserverschmutzung um Pattaya tatkräftig zu bekämpfen. Er musste im Zuge dessen auch eingestehen, dass sich die Wasserqualität in den letzten Jahren stark verschlechtert habe.
Wasserverschmutzung im Golf von Thailand
Bei dem Treffen wurden die Ergebnisse der thailändischen Umweltschutzbehörde (Pollution Control Department PCD) und anderen Behörden vorgestellt. Insgesamt 85 Wasserproben wurden vor den Küsten Ostthailands genommen, 25 davon in Chon Buri, der Provinz, zu der auch Pattaya gehört. Ziel war es, ein stimmiges und belastungsfähiges Ergebnis zu erhalten.
Die Wasserqualität rund um die Hauptstrände Pattayas bekam dabei ein „mangelhaft“ verliehen, während Na Kleau im Norden Pattayas, Jomtien Beach, Lan Island und die Strände südlich der Touristenhochburg „ziemlich gut“ seien.
Insgesamt sehen die Ergebnisse im Rest der getesteten Bereiche besser aus. Die Wasserqualität in den östlichen Provinzen wie Rayong, Trat und Chanthaburi sind zu 75 % in gutem Zustand, 12 % der Proben erwiesen sich als „stark verschmutzt“ und der Rest bekam ein „mangelhaft“.
Pläne zur Verbesserung der Situation – Gefahr erkannt, Gefahr gebannt
Natürlich ergeben sich die thailändischen Behörden diesen nicht unbedingt guten Nachrichten nicht. Man kündigte eine starke Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Behörden an, um die Verschmutzung der Gewässer zu mindern. Die Pläne konzentrieren sich hierbei hauptsächlich auf die Wasseraufbereitung und Abwasser-Wirtschaft. Viele der Probleme ergäben sich aus dem gestiegenen Touristenaufkommen und wie die Hotels und Resorts mit Abwässern umgehen würden.
Man spiele derzeit mit dem Gedanken, eine neue Wasseraufbereitungsanlage im Bezirk Khaow Maikaew zu errichten, aber es gäbe noch keine konkreten Pläne, wann mit dem Bau begonnen werden würde.
Stattdessen könnte man zunächst die beiden bestehenden Wasseraufbereitungsanlagen Pattayas erweitern, damit diese dem steigenden Verbrauch standhalten könne. Werden die Pläne Wirklichkeit, könnte das Wasserwerk Soi Wat Nongyai statt 80.000 m³ satte 130.000 m³ pro Tag verarbeiten – eine starke Steigerung.
Der Tourismus boomt
Einen Hauptteil des Abwassers stellen in und um Pattaya mittlerweile die unzähligen Hotels und Resorts. Die Besucherzahlen steigen und damit natürlich auch das Abwasseraufkommen. Pattaya hat sich in den letzten Jahren nicht nur zu einem Urlaubsziel entwickelt, sondern ist für viele ehemalige Urlauber mittlerweile zu einer zweiten Heimat geworden. Die Zahl der Langzeiturlauber, die hier meist den kompletten europäischen Winter verbringen sowie die Zahl der Auswanderer ist kaum irgendwo im Königreich so hoch, wie rund um Pattaya – Tendenz steigend.