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Mehr Sicherheit für Fähren & Boote

Bootssicherheit in Thailand

Der Kampf für mehr Bootssicherheit in Pattaya nimmt Fahrt auf

Nach einer Reihe von tödlichen Speedboot-Unfällen vor der Küste Pattayas, kündigt das Marine Office mehr Härte bei Kontrollen an.

Nachdem es seit April 2016 zu mehreren Speedboot-Unfällen mit teils tödlichem Ausgang vor den Küsten Pattayas kam, forderte der thailändische Tourismusverband Maßnahmen, um die Situation zu entschärfen und die Boote sicherer zu machen.
Die Reihe der Unfälle wurde am 26. Und 27. April eingeläutet, als bei Bootsunfällen vor Koh Lan eine Person verstarb und neun weitere verletzt wurden.
Im Zeitraum vom 26. Mai bis zum 8. Juni kam es zu drei weiteren Unfällen vor der östlichen und südlichen Küste, bei denen 6 ausländische Touristen verstarben sowie 60 weitere Passagiere zum Teil schwer verletzt wurden. Der Unfall am 26. Mai war dabei der Schwerste: ein Speedboot geriet vor der Küste Koh Samuis in einen Sturm und sank und riss dabei 4 Touristen mit in den Tod.
Am 8. Juni kam es zu einem Zusammenstoß zweier Speedboote auf dem Weg von Phuket nach Phang Nga und Krabi, wobei 2 chinesische Urlauber verstarben und 34 weitere Touristen verletzt wurden.

Viel Betrieb und wenig Zeit

Gerade in dem Abschnitt vor Pattaya, der als einer der geschäftigste im Golf von Thailand gilt, herrscht extrem viel Betrieb. Immerhin hält der Hauptpier von Pattaya, Bali Hai, nicht nur einen Tiefseehafen bereit, sondern hat auch Platz für bis zu 800 Speedboote. Diese machen sich jeden Morgen auf, die Tausenden Urlauber auf die nahegelegene Urlaubsinsel Koh Lan und anderen nahen Ausflugsorten zu bringen.

Zusätzlich dazu legen auch noch Doppeldecker-Fähren von Bali Hai ab, und dann wären da noch die Versorgungsschiffe, die Restaurants und Hotels täglich mit frischen Waren versorgen müssen.

Während der Hafen in Pattaya schon stark beansprucht wird, aber mit der Menge an Booten umgehen kann, muss man sich in Koh Lan mehr Sorgen machen. Der Pier der Insel ist dem Ansturm nicht gewachsen und so kommt es vor dem Pier oftmals zu Chaos, wer als erster anlegen kann.
Hierbei hat sich ein echtes Wettrennen zwischen den einzelnen Kapitänen entwickelt und so ist die Raserei auf dem Wasser besonders groß – und dementsprechend besonders gefährlich. Jeder will der Erste sein und so kommt es dann zu Zusammenstößen, die fatale Folgen haben können.

Neue Regulierungen und bessere Kontrolle

Die Wasserbehörde von Pattaya hat sich unter der Leitung von Agarach Kuntaro seit einem Jahr verstärkt dem Problem angenommen. Früher konnte in den Gewässern vor Pattaya jeder ein Speedboot benutzen, um Touristen zu befördern. Heute brauchen die Bootsfahrer eine Lizenz, die sie erst nach einem bestandenen schriftlichen Test und dem Nachweis von Fahrerfahrung erhalten.

Doch damit nicht genug: man wolle in der Zukunft die Überwachung der Küstengebiete verstärken, sowohl durch Sicherheitskameras und GPS, als auch durch eine stärkere Zusammenarbeit mit der Küstenwache.

Zwei Mal in der Woche würden Teams ausgesandt, die sowohl den Zustand der Boote im Hinblick auf Sicherheitsvorkehrungen kontrollieren, als auch die Fahrer. So wurden erst kürzlich zwei Bootsfahrer betrunken erwischt und ihre Lizenz umgehend entzogen.

Es tut sich was auf dem Wasser in Pattaya. Man hat begriffen, dass mit immer höherem Besucheraufkommen auch die Kontrollen stärker werden müssen – im Sinne der Sicherheit.

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